Praktische Ärzt:innen als First Responder

Geändert am Di, 1 Apr um 12:38 NACHMITTAGS

Niedergelassene, praktische Ärzt:innen haben die Möglichkeit, durch unsere Einsatzleitsysteme automatisch über Rettungseinsätze in ihrer Gemeinde oder ihrem näheren Umfeld informiert und alarmiert zu werden. Gemäß einer Vereinbarung mit der Ärztekammer erfolgt diese Benachrichtigung jedoch ausschließlich für diejenigen Ärzt:innen, die uns ihren Wunsch zur Mitalarmierung bei Events ausdrücklich mitgeteilt haben. 


Es ist darauf hinzuweisen, dass diese Benachrichtigungen in erster Linie keinen Einfluss auf die Ausrückordnung des Rettungsdienstes haben.


Möglichkeiten des Mitwirkens als First Responder für Ärzt:innen


Ärzt:innen können von uns grundsätzlich bei Einsätzen ab der Eventkategorie ALS gelb, mitalarmiert werden, um eine effiziente und qualifizierte Versorgung sicherzustellen.


Niedergelassene Allgemeinmediziner:innen mit Kassenvertrag


Die Größe des individuell sinnvollen Einsatzbereiches von niedergelassenen Allgemeinmedizinern mit Kassenvertrag geht dabei von der Ordinationsortschaft bis hin zum regionalen Wochenendsprengel. Außerdem kann der/die Ärzt:in individuell entscheiden, zu welchen Uhrzeiten eine Alarmierung erfolgen soll. Bei der Alarminfo kann bei Anmeldung deshalb aus folgenden Parametern gewählt werden:

  • Tagtyp: werktags zwischen 7 und 19 Uhr
  • Tagtyp: werktags rund um die Uhr
  • Tagtyp: täglich rund um die Uhr
  • Gebiet: ein bestimmtes Gemeindegebiet (nicht PLZ, sondern Gemeindename)
  • Gebiet: mehrere Gemeindegebiete (nicht PLZ, sondern Gemeindenamen)


Ärzt:innen ohne öffentlichen Versorgungsauftrag


Wahlärzt:innen, Notärzt:innen außerhalb des Notarztsystems und Allgemeinmediziner:innen mit anderem Wohnort als Ordinationsort können ebenfalls zu ausgewählten Einsätzen mitalarmiert werden. Voraussetzung für die Mitarbeit als First Responder ist in diesem Fall ein gültiges Notarztdiplom. 


Weitere Arten der Mitarbeit als First Responder für Ärzt:innen


Ärzt:innen können beispielsweise auch ohne gültiges Notarztdiplom im Rahmen ihrer Mitgliedschaft bzw. Tätigkeit bei einer von uns disponierten Rettungsorganisation als First Responder - im Rettungsdienst mitalarmiert werden. 


Natürlich kann auch jede/r Ärzt:in als Team Österreich Lebensretter tätig werden. 


Einsatzablauf


Alarmierung


Die Alarmierung erfolgt wie auch im Rettungsdienst üblich über ESAPP und/oder (falls vorhanden) den Pager. Alle Infos zu ESAPP findet man unter www.esapp.at. Die App ist natürlich kostenfrei. Die Alarmierung erfolgt ausschließlich direkt an den/die betreffende/n Ärzt:in und darf keinesfalls an Dritte weitergeleitet werden. Dies gewährleistet eine vertrauliche und gezielte Kommunikation im Einklang mit den datenschutzrechtlichen Vorgaben.


Keine Verrechnungsmöglichkeit


In Abstimmung mit der Ärztekammer stellt diese Alarminformation eine reine Benachrichtigung dar und begründet keine Beauftragung, die eine Rechnungsstellung an die Patient:innen, die behandelnden Ärzt:innen, den Rettungsdienst oder die Leitstelle zur Folge hätte. Eine direkte Abrechnung mit den Krankenkassen über bestehende Kassenverträge ist jedoch möglich.


Die Ärzt:innen erhalten die relevanten Einsatzdaten und können eigenständig entscheiden, ob sie den Einsatz annehmen. Entscheidet sich die/der Ärzt:in, zum Einsatzort zu fahren, muss dieser/diese den Einsatz über das ESAPP-System bestätigen, damit der zuständige Disponent umgehend informiert ist.


Zur Sicherstellung einer effizienten Versorgung wird eine regelmäßige Evaluierung der Einsatzbeteiligung durchgeführt. Ärzt:innen, die über einen längeren Zeitraum hinweg keinen Einsatz wahrnehmen, werden künftig nicht mehr alarmiert oder informiert.


Besonderheiten im Tagdienst an Feiertagen und am Wochenende


Im Feiertags- und Wochenenddienst informiert die Leitstelle jeweils die diensthabende Sprengelärztin oder den diensthabenden Sprengelarzt über relevante Einsätze, insbesondere wenn der Notarzt des Regelrettungsdienstes (NEF/NAH) einen längeren Anfahrtsweg zum Einsatzort hat. In diesen Fällen wird der/die Ärzt:in persönlich von unseren Dipsonenten kontaktiert und angefragt, ob eine Einsatzübernahme möglich ist. 


Da es ist möglich, dass sich die Ärztin oder der Arzt im Rahmen einer Visite, die der Leitstelle nicht bekannt ist, zufällig in der Nähe eines Notarzteinsatzes aufhält, erfolgt die telefonische Alarmierung im Wochenenddienst "auf Verdacht" im gesamten Wochenendsprengelgebiet. Mit dieser Vorgehensweise soll die schnelle Bereitstellung zusätzlicher, ärztlicher Unterstützung am Notfallort gewährleistet werden, falls dies erforderlich ist.


Anmeldung zu diesem kostenlosen Service


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