Um Hubschraubereinsätze auf hohem Niveau abzuwickeln, ersuchen die Hubschraubercrews folgende wichtige Verhaltensregeln zu beachten:
Primärer Fokus auf Patientenversorgung: Die bodengebundenen Einheiten konzentrieren sich in erster Linie auf die Patientenversorgung. Eine Landeplatzsuche oder die Bereitstellung eines Einweisers sind nicht zwingend erforderlich. Gegebenenfalls sind Assistenzkräfte für die notwendige Absperrung zu organisieren und bereitzustellen (z.B. Polizei, Feuerwehr).
Funkverbindung mit dem NAH aufrechterhalten: Es ist sicherzustellen, dass die Funkverbindung mit dem Notarzt-Hubschrauber (NAH) jederzeit aufrechterhalten wird, bzw. dass die bodengebundenen Einheiten für den NAH erreichbar sind.
Hinweise für den anfliegenden NAH: Bei Bedarf ist dem anfliegenden NAH mitzuteilen, ob der Patient sich noch in der Wohnung, am Notfallort oder bereits im RTW befindet.
Sichtkontakt mit dem NAH melden: Sobald Sichtkontakt mit dem NAH besteht, ist dies dem NAH zu melden. Eine kurze Standortbeschreibung sollte erfolgen, immer aus der Perspektive des Piloten.
Sicherung der Landezone: Die Landezone ist zu sichern, indem lose Gegenstände (z.B. umstürzende Motorräder, Mistkübel, herumliegende Decken) entfernt werden.
Lagerung des Patienten: Der Patient ist auf einer abgesaugten Vakuummatratze oder einem Spineboard zu lagern. Optional kann ein Bergetuch oder zumindest ein Leintuch verwendet werden. Zudem ist der Wärmeerhalt des Patienten zu beachten, z.B. durch eine Alu-Rettungsdecke.
Information an den NAH bei vollständiger Versorgung: Wenn der Patient bereits vollständig versorgt ist, ist dem NAH via Funk mitzuteilen, dass der Patient „laufend übernommen“ werden kann.
Annäherung an den NAH: Die Annäherung an den anfliegenden NAH darf nur von vorne erfolgen. Die Kontaktaufnahme erfolgt mit dem Flugretter.
Annäherung mit Rettungsfahrzeugen: Die Annäherung mit Rettungsfahrzeugen ist strikt untersagt, es sei denn, eine Absprache mit dem Flugretter oder dem Piloten wurde getroffen.
Vorsicht beim Umgang mit langen Gegenständen: Beim Umgang mit langen Gegenständen (insbesondere bei laufendem Rotor) ist besondere Vorsicht geboten. Bei Hanglage erfolgt die Annäherung stets nur talseitig.
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